Mona Feise-Nasr M.A.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Sitz: Hannoversche Str. 6, 10115 Berlin
Telefon: +49 (0)30 2093-98061
E-Mail: mona.feise-nasr@student.hu-berlin.de
Mona Feise-Nasr studierte Arabisch-Islamische Kultur und Geschichte im 2-Fach Bachelor an der Universität Münster und schloss 2017 ihren Master in Arabistik am Orientalischen Institut der Universität Leipzig ab. Während ihres Masterstudiums verbrachte sie mehrere Studien- und Forschungsaufenthalte in Ägypten. Seit August 2019 ist Mona wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Nachwuchsgruppe Islamische Theologie im Kontext: Wissenschaft und Gesellschaft. Forschungs- und Interessensschwerpunkte sind Islam & Gender, Raum & Körper, Interreligiosität, Autoritätskonzepte, gelebte Religiosität & Beziehungen. Sie ist Mitglied der AG Gender in den Theologien, die Perspektiven der Genderforschung in theologische Fragestellungen einbringen und aus den unterschiedlichen religiösen Traditionen heraus betrachten möchte.
Forschungsvorhaben
Situated religiosity and subjectivized beliefs – social practices of Muslim-mixed-faith couples in Germany
Thema meiner Promotion ist situierte Religiosität und subjektivierte Glaubensinhalte von Personen in muslimisch-bireligiösen Partnerschaften.
Religiöse Subjektivierung wird verstanden als Teil eines sozialen Prozesses, der eingefasst in die Lebenswirklichkeit eines Menschen verläuft. In Interviews mit Paaren, die aus einem mulimischen und einem nicht-muslimischen Partner*in bestehen, werden durch die Betrachtung verschiedener sozialer Praktiken bzw. deren Narration, Aspekte religiöser Subjektivierung erörtert, die unterschiedliche Formen des religiös bzw. des nicht-religiös Seins betrachten. Zudem soll betrachtet werden, wie Vorstellungen von Normen hinterfragt werden, wie z.B. das islamrechtlich schwierige Thema der Ehe muslimischer Frauen mit nicht-muslimischen Partner*innen.
Forschungsleitfragen sind unter anderem: Wie bilden sich muslimisch‐gemischtreligiöse Paarbiografien aus? Wie werden religionspraktische, ethische, spirituelle Konzepte im Nahfeld verhandelt und weitergegeben? Welche sozialen Praktiken werden als wesentlich für das partnerschaftliche Miteinander betrachtet?
Religion und religiöse Praxis wird dabei losgelöst von der Opposition zum Säkularen und Kulturellen als diskurspraktischer paar‐ und familienbiografischer Erfahrungszusammenhang konzeptioniert. Dabei werden Strukturierungsprinzipien wie u.a. Gender als Einflussfaktoren auf die (bi-)religiöse Subjektwerdung als ein in soziale Situationen eingebetteter Prozess berücksichtigt.
Veröffentlichungen
- "Muslim Women in Interfaith Partnerships in Germany", Religions 13:3, (2022), 193.
Vorträge
- 17.8.2021: "Glaube & Wissen. Theologiegespräch an der HU zum Thema Nachhaltigkeit" u.a. mit Mona Feise-Nasr