Humboldt-Universität zu Berlin - Berliner Institut für Islamische Theologie

Prof. Dr. Ufuk Topkara

Name
Prof. Dr. Ufuk Topkara
Status
Juniorprofessor/in
E-Mail

Einrichtung
Humboldt-Universität → Präsidium → Zentralinstitut Berliner Institut für Islamische Theologie (BIT) → Vergleichende Theologie in islamischer Perspektive (J)
Funktion / Sachgebiet
Prodekan für Studium und Lehre
Sitz
Hannoversche Straße 6 , Raum 1.27
Telefon
(030) 2093-98099
Postanschrift
Unter den Linden 6, 10099 Berlin

Junior-Professor für Vergleichende Theologie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurzbiographie:

Studium der Geschichtswissenschaften und Philosophie an der Humboldt Universität zu Berlin und Harvard University. Promotion im Graduiertenkolleg für Islamische Theologie an der Universität Paderborn. Postdoktorand im Humility & Conviction in Public Life Program der University of Connecticut, sowie Fellow am Virginia Center for the Study of Religion, University of Virginia. Gastwissenschaftler an der University of California, Los Angeles und am American Institute for Contemporary German Studies (AICGS) der Johns Hopkins University.

 

Anlässlich seiner Ernennung zum 1. Oktober 2021 fünf Fragen an Professor Topkara:

Ihre Professur für Vergleichende Theologie in islamischer Perspektive ist die fünfte Professur am BIT, die nun besetzt wird. Wie sehen Sie Ihren Beitrag beim Ausbau und der Etablierung des BIT?

Das Berliner Institut für Islamische Theologie geht hier einen deutschlandweit und international einmaligen Weg. Die Einrichtung eines Lehrstuhls für Vergleichende Theologie in islamischer Perspektive ist ein Alleinstellungsmerkmal des BIT. An keinem deutschen Standort für Islamische Theologie existiert derzeit ein Lehrstuhl, der sich dezidiert einer vergleichenden Perspektive widmet, und dessen Forschungsergebnisse für die Entwicklung einer gegenwartsbezogenen Theologie genutzt werden können. Die Professur wird diese Lücke schließen und dazu beitragen, dass das BIT sein vergleichendes Profil und seine diesbezügliche Außenwirkung deutschlandweit und international ausbauen kann.

Welche Forschungsfrage treibt Sie derzeit um?

Es ist eine ganze Reihe von Fragen, die meine Forschung anleiten. Sie ergeben sich einerseits aus dem Verhältnis zur jüdischen und christlichen Theologie. Andererseits entspringen sie dem Wunsch auf zeitgenössische Fragen und Herausforderungen einzugehen. 

Wie verhalten sich jüdische und christliche Theologien zu den Deutungsansprüchen der Moderne und welche Lernpotenziale lassen sich hiervon für eine islamische Theologie ableiten? Was bieten die monotheistischen Religionen, was nicht schon mithilfe der Philosophie ergründet werden kann?

Was ist der Mehrwert einer religiösen Tradition und wie kann dieses Angebot in den öffentlichen Raum hinein kommuniziert werden? Wie kann die islamische Theologie sich zu einer öffentlichen Theologie entwickeln und hierdurch auch zu gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen einen Beitrag leisten?

Wie lautet Ihr Motto für die Lehre?

Die universitäre Lehre ist m.E. sowohl auf die Rückmeldung und als auch das Engagement der Studierenden angewiesen. Mir liegt sehr daran, die Interessen und Fragen der Studierenden bei der Seminarkonzeption zu berücksichtigen. Es ist mir ein besonderes Anliegen, ein inklusives und unterstützendes Lernumfeld zu schaffen, in dem die Studierenden sich einbringen und Kritik äußern können. 

Mit welchen Akteuren außerhalb des BIT werden Sie zusammenarbeiten?

Eine Vergleichende Theologie in islamischer Perspektive erfordert nicht nur thematische, sondern auch institutionelle Verzahnung. Hierzu bieten sich viele Möglichkeiten an der Humboldt Universität, an anderen Universitäten in Berlin, sowie an den Zentren für Islamische Theologie im Bundesgebiet, sowie an internationalen Institutionen an.

Die Aufgabe, Gesprächspartner im außeruniversitären Umfeld zu identifizieren, um die Forschungsergebnisse in die Gesellschaft hineinzutragen, möchte ich besonders hervorheben. Als bekenntnisorientiertes Fach ist die Islamische Theologie auf diesen Austausch nicht nur angewiesen, es liegt vielmehr im Interesse der Lehrenden wie Studierenden den universitären Diskurs auch im Binnenverhältnis zu vermitteln.

Sie stammen aus Berlin und sind nach Jahren u.a. im Ausland nach Berlin als Ihren Wirkungsort zurückgekehrt. Wie ist Ihr Eindruck von Berlin?

Berlin hat viele Veränderungen durchgemacht und ist an einigen Stellen kaum mit der Stadt meiner Jugend zu vergleichen. Einerseits bin ich neugierig auf dieses neue Berlin, andererseits bin ich aber auch nostalgischen Gefühlen erlegen. Dieses Spannungsverhältnis gibt mir die Möglichkeit die Stadt mit neuen Augen zu erkunden. Ich empfinde das als ein großes Glück und freue mich sehr darauf.

Vielen Dank & viel Erfolg auf Ihrer Professur!